Gewaltstudie bringt neue Erkenntnisse

Am späten Nachmittag des 11. Juni 2019 werden wir endlich in Dresden im Beisein der Sächsischen Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, Petra Köpping, die Ergebnisse der ersten wissenschaftlichen Studie zu Gewalterfahrungen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen sowie queeren Menschen im Freistaat Sachsen der Öffentlichkeit vorstellen.

Durch das erfolgreiche Crowdfunding im vergangenen Jahr habdiesen Kraftakt gemeinsam gestemmt. Diese Studie ist für uns alle. Ich möchte Euch alle als LAG-Mitglieder deshalb ganz herzlich (und nun auch offiziell) einladen, am 11. Juni in Dresden dabei zu sein. Neben den Resultaten der Erhebung werden wir Erfahrungen und Einblicke aus der Beratungspraxis aus Sachsen präsentieren.

Nach der erfolgreichen Crowdfundingkampagne im Herbst 2018, der Konzeption, Durchführung und Auswertung der Gewaltstudie, ist es endlich soweit: Heute ab 16:30 Uhr stellt die LAG Queeres Netzwerk Sachsen die Ergebnisse in Dresden der Öffentlichkeit vor.

Silvia Rentzsch vom Landesverband Trans-Inter-Aktiv in Mitteldeutschland (TIAM e.V.) sagt dazu: „Unter den Opfern sind auch trans* und Intergeschlechtliche Menschen. Es macht uns betroffen, dass die Zahl der Gewalterfahrung so hoch ist. Wir sehen, dass die Anzeigebereitschaft sehr gering ist und eine nötige Sensibilisierung der öffentlichen Hand nach wie vor nicht gegeben ist. Auf der anderen Seite muss es uns gelingen, Menschen zu stärken und Gewalt, welche diese erlebt haben, anzuzeigen. Gerade heute zum 25. Jahrestag der Streichung des §175 aus dem Strafgesetzbuch sehen wir das wir noch nicht eine notwendige Akzeptanz von LSBTTIQ*Menschen in Sachsen gegeben ist. Wir müssen also auch im 21 Jahrhundert dafür kämpfen, das Menschenrechte und der Schutz einzelnen Menschen ein hohes Gut ist, welches es zu Verteitigen gilt. Von der sächsischen Staatsregierung erwarten wir, das sie nunmehr verstärkt Maßnahmen entwickelt und erlässt. um den Schutz aller Menschen im Freistaat zu gewährleisten.

CSD in Sachsen 2019

Zum Auftakt der -Saison in Sachsen wird alljährlich in Dresden mit einer Großdemo gefeiert. Über 4 Tage erwartet euch ein bunter Blumenstrauß an vielen Aktionsständen. Auch wir sind am Freitag für euch vor Ort und  zeigen das nach wie vor gilt. „Gleiches Recht für jedes Geschlecht.“ Wir lassen uns nicht mehr abspeisen mit guten Worten. Wir wollen Akzeptanz  und Respekt für alle Geschlechter. Kommt vorbei und zeigt das Sachsen bunt und vielfältig ist.

Der nächste Termin ist schon vorgeplant:
Straßenfest am 06.07.2019 beim CSD Pirna. Wir rechnen mit euch.

IDAHIT in Zwickau

17. Mai 2019 IDAHIT in Zwickau um 17 Uhr auf den Hauptmarkt unter dem Titel „Zwickau liebt Vielfalt“

Zur Würde eines Menschen gehört auch das eigene Geschlecht. Respekt vor dem, was ein Mensch ist, schließt auch den Respekt für das Geschlecht des Gegenübers ein. 2017 wurde die Ehe „für alle“ geöffnet, seit dem 1.1.2019 besteht die Möglichkeit eines weiteren Geschlechtseintrages „divers“ neben „männlich“, „weiblich“ oder dem offenen Eintrag im Geburtenregister. Dies wollen wir zum Anlass nehmen, auf die Lebenssituationen von trans*- und intergeschlechtlichen sowie nichtbinären, homosexuellen, bisexuellen und queeren
Menschen zu schauen und auf die bestehenden Diskriminierungen hinzuweisen.

Veranstalter:  Aidshilfe Westsachsen und TIAM e.V.

Fachveranstaltung „Ver.divers – Diskriminierung von lsbtiq* in der Arbeitswelt

22.3.2919 | 18 Uhr
Trans* in der Arbeitswelt – Kick-Off ver.divers (Tiam e.V. Facebook)
Cottaer Str. 2, Dresden

Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*- und Inter*-Personen und queere Menschen (LSBTIQ*) gehören zur Lebensrealität in Sachsen. Von einem offenen Umgang mit den Themen sexuelle und geschlechtliche Vielfalt am Arbeitsplatz kann jedoch gegenwärtig nicht die Rede sein. So erleben laut einer Studie aus dem Jahr 2017 rund 75% der lesbischen und schwulen, 95% der bisexuellen und 83% der Trans*-Personen in mindestens einer Form Diskriminierungen am Arbeitsplatz. Dies spricht dafür, dass LSBTI*-Personen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung einem deutlich erhöhten Diskriminierungsrisiko am Arbeitsplatz ausgesetzt sind. Ca. 30% der Befragten verschweigen deshalb ihre Identität am Arbeitsplatz.

Die Reihe ver.divers in Kooperation mit der LAG Queeres Netzwerk Sachsen setzt sich mit den vielfältigen Bedarfen von LSBTIQ* und ihren Familien in der Arbeitswelt auseinander, stellt Diversity-Konzepte zur Diskussion und lädt dazu ein, sich gemeinsam gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung zu engagieren.

Eingeladen sind Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*- und inter*geschlechtliche sowie queere Menschen, Freund*innen, Betriebs- und Personalrät*innen, JAVen, Gewerkschafter*innen und alle Interessierten.

Welche Chancen haben trans*- und inter*-Personen sowie nicht-binäre Menschen in der Arbeitswelt? Welche Strategien haben Unternehmen, deren Bedürfnisse mitzudenken? Wo gibt es Handlungsbedarf im Umgang mit dem Thema trans* bzw. inter*? Studien zeigen, dass trans* Menschen starker Diskriminierung und großer Unsicherheit ausgesetzt sind. Unsicherheit besteht nicht selten auch auf Seiten der Kolleg*innen und Vorgesetzten*, weil es an Informationen und Erfahrungen fehlt. Die Veranstaltung klärt über Lebenslagen von trans*- und inter*-Personen sowie nicht-binären Menschen auf und bietet Austausch und Informationen zum Diskriminierungsabbau am Arbeitsplatz.

Referent*innen:
Silvia Rentzsch, Trans-Inter-Aktiv in Mitteldeutschland e.V. und
Danilo Ziemen, Gerede e.V. Dresden

Queeren Filmabend Teil I (+ Podiumsdiskussion)

Für den 19. Mai haben wir in Zwickau im Jugendcafe „City Point“ Hauptstr. 44, ab 18 Uhr einen Queeren Filmabend es werden drei Kurzfilme gezeigt mit anschließender Podiumsdiskussion.

Geschlecht jenseits von männlich und weiblich existiert bereits naturgegeben, denn seit jeher kommen Menschen intergeschlechtlich auf die Welt – allgemeinhin als Zwitter bekannt. Andere bemerken im Laufe ihres Lebens selbst, dass sie sich mit ihrem Körper und/oder den ihnen zugeschriebenen Geschlecht nicht identifizieren. Von Beginn an sollte es in dem Filmabend darum gehen, die Normalität von Lebensweisen aus dem weiten Feld der Transsexuellen und Trans*-Identitäten erfahrbar zu machen und sie gemeinsam mit Menschen filmisch einzufangen, die Erfahrungen aus ihrem Alltag teilen möchten. Beela gewährt einen Einblick in den Alltag und reflektiert, was es für ihn bedeutet Transvestit zu sein. An den prähistorischen Felsklippen nahe der Burg Giebichenstein erzählt der junge Transmann Samuel sowohl von seinem eigenen Geschlecht als auch von Zwischengeschlechtlichkeit an anderen Orten und zu anderen Zeiten. Samuel hinterfragt Heteronormativität und Geschlechterrollen und berichtet von Problemen des Alltags sowie der Vorfreude auf seine Zukunft in der Gesellschaft,. die sich schwer damit tut, die existerende geschlechtliche Vielfalt als Normalität anzuerkennen.

Beim Thema Geschlecht gibt es kein einfaches Entweder-Oder. Drei Kurzflme zeigen die Vielfalt der Geschlechteridentitäten und das Überwinden von Vorurteilen auf emotionale, berührende, heitere und ernste Art. Anlass für das Programm ist der IDAHIT*, der Internationale
Tag gegen Homo-, Trans*- und Inter*feindlichkeit. Im Anschluss fndet ein Publikumsgespräch statt. Alle drei Filme laufen auf Deutsch bzw. mit deutschen Untertiteln.

Veranstalter:
Queeres Netzwerk Sachsen, Aidshilfe Westsachsen und TIAM e.V.

Organisations-Treffen BVT*

Orgatreffen der Mitgliedsorganisationen des BVT* in Berlin

Abends 19 Uhr in den Räumen von Gerede e.V. in Dresden

Einbinden der Community: Verschiedene Veranstaltungen

Unsere Reise in Mitteldeutschland geht weiter:

Wie wir bereits berichteten haben wir uns vorgenommen die Community fest in unsere Arbeit einzubinden. Wie können wir gestalten, ohne den Bezug zu den Beteiligten zu verlieren. Zu diesem Zweck werden wir die einzelnen Gruppen bereisen und mit diesen ins Gespräch kommen. Was gibt es NEUES aus mitteldeutscher Sicht, Wo stehen wir bundesweit, welche Themen müssen wir aus mitteldeutscher Sicht mitnehmen. Aber auch ganz andere Themen… Wie wollt ihr eingebunden  werden, wo habt ihr Ressourcen und wie könnt ihr unsere und wir eure Arbeit vor Ort unterstützen?!

Im Januar haben wir die Gruppe TS/IS in Leipzig besucht und wollen weiter reisen.

So sind wir am 19. Februar um 18 Uhr in Halle /Saale beim BBZ Lebensart. Kommt vorbei und zeigt das das wir noch viel zu tun haben.

08.03.2019 18 Uhr in Leipzig bei dem Transgender-Town in den Räumen der Rosalinde Leipzig e.V.

Veranstaltungsorganisation: CSD in Zwickau

Zu einem weiteren Bündnistreffen zur Planung des ersten CSD in Zwickau werden sich Vertreter*innen von verschiedenen gesellschaftlichen Institutionen am 26.02.2019 um 18 Uhr in den Räumen des Vereins Lessingstr. 4 in 08058 Zwickau treffen.

Fachgespräch Vielfalt der Geschlechter – Das Dritte Geschlecht

Geschlechtliche Selbstbestimmung und politische Partizipation von Menschen ist eines der Themen zum Fachgespräch im Thüringer Landtag am 18.02.2019 um 17:30 Uhr – Käte-Duncker-Saal (Raum F 201)

Silvia Rentzsch wird einen Einblick zu trans* und intergeschlechtlichen Menschen mit dem besonderen Blick auf Thüringen geben. Welche Herausforderungen müssen Menschen sich stellen, aber auch welche Chancen haben sie das wir alle in einer Zufriedenheit aufwachsen und leben können.

Veranstaltungsort:
Landtag Thüringen, Jürgen-Fuchs-Straße 1, 99096 Erfurt, Käte-Duncker-Saal (Raum F 201)

Anmeldungen bitte bis zum 14. Februar 2019
per E-Mail: borck@die-linke-thl.de

Veranstalter*in:
– Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag
– LSBTIQ*-Koordinierungsstelle Thüringen

Für mehr Infos zum Ablauf:

https://www.die-linke-thl.de/nc/termine/aktuell/detail/news/fachgespraech-vielfalt-der-geschlechter-das-dritte-geschlecht/

Demokrat*in gesucht – Warum wir mehr als 2 Geschlechter brauchen

Vor 100 Jahren wurde die erste Republik auf deutschen Boden ausgerufen. Dies wird als Zeichen des Beginn der Demokratie gesehen. Was ist in 100 Jahren passiert und wie verteidigen wir heute unsere demokratischen Werte. Unter dem Motto „Demokrat*in gesucht – Warum wir mehr als 2 Geschlechter brauchen“ werden wir zusammen mit anderen Akteur*innen diskutieren. Was hat geschlechtliche Vielfalt und Demokratie gemeinsam? Oder müssen wir es doch von einander trennen? Kommt vorbei und diskutiert mit uns am 08.02.2019 um 18 Uhr im Nationaltheater Weimar.

Adresse:

Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar

Theaterplatz 2, 99423 Weimar